“Das Boulespiel ist gut gegen Rheuma
und alle möglichen anderen Leiden,
und es ist für Menschen aller Altersstufen
vom Kind bis zum Greis.”

Francois Rabelais
(französischer Dichter, 1494-1553)



Das Hin und Her der Kugeln symbolisiert eine eigentümliche Lebensart, ein wenig Fernweh entsteht und die frankophile Seele schwingt mit. Das ganze wirkt sinnlich, dem Leben zugewandt. Beim Spiel mit den Eisenkugeln erscheint ein Stück Savoir Vivre, der Käse schmeckt dann gleich viel besser und ein Schluck vom Roten gehört meist auch dazu.

Das Boule-Spiel scheint ganz und gar harmlos, und auf Grund der vielen frischen Luft, die man dabei zwangsläufig zu sich nimmt, sogar gesund. Aber es klingt eine abenteuerliche Melodie des Lebens mit, wenn die Kugeln geworfen werden - vielleicht eine Reminiszenz an die Zeit als sich die Kanoniere Napoleons zwischen den Schlachten mit den Kanonenkugeln die Zeit vertrieben haben. Kurz: Das Boule-Spiel ist eine Methaper des Lebens.

Pétanque (wie das Spiel eigentlich heißt) besteht aus dem Einsatz einer aufbauenden, bewahrenden Kraft (die Kugel anlegen) und einer zerstörerischen, wandelnden (die Kugel wegschießen). Yin und Yang also machen aus Pétanque eine Interpretation des Lebens, die dem Spiel neben dem unterhaltenden und beruhigenden Charakter die nötige Tiefe gibt. Die Erfahrungen ganzer Generationen stecken in diesem Spiel. Keine Situation ergibt sich zweimal - und es gibt kein Unentschieden.

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